Im Jahr 2014 wurden rund 2500 Tonnen Fisch von Hobbyanglern aus deutschen Gewässern entnommen. Im Vergleich dazu entnahmen Berufsfischer etwa 3200 Tonnen. Das fand nun eine Studie des Thünen Instituts für Ostseefischerei heraus. Üben Angler wirklich einen so großen Einfluss auf das Ökosystem deutscher Gewässer aus?
"Angeln verbieten?" - unter diesem Thema sendete der Fernsehsender 3sat am 03. März 2016 eine interessante Dokumentation. Wissenschaftlich hinterfragt wurde unter anderem die Überlebenswahrscheinlichkeit nach dem Zurücksetzen von Fischen, aber auch die Folgen von übermäßigem Einbringen von Futter- und Lockstoffmitteln in unsere Gewässer. Nur etwa 18 Prozent der deutschen Seen seien noch gesund. Zudem nehme der Angler durch Besatzmaßnahmen Einfluss auf die Zusammensetzung der Fischbestände. Jedoch muss das kein Nachteil für die Umwelt sein, wie zahlreiche Wiederansiedlungsprojekte der Quappe zeigen.
Der 45-minütige Film präsentiert - auch wenn etwas "anglerkritisch" - viele interessante Fakten rund um unser Hobby und verweißt dabei auf neue Forschungserkenntnisse.
Film: "Angeln verbieten?" (3sat.online - Mediathek)
Der Verband für Angeln und Naturschutz Thüringen hat zu der Dokumentation bereits Stellung genommen. Zum Beitrag von Herrn Kemmler gelangt Ihr hier.
(Text: Schulz)
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